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Landeshauptstadt Mainz
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Friedhöfe in Mainz

Friedhöfe sind Orte der letzten Ruhe, des Trauerns und Gedenkens. Friedhöfe sind aber oft auch grüne Oasen mitten im Stadtgebiet und zumeist aus historischer, architektonischer, künstlerischer oder gartenbaulicher Sicht interessante Orte.

Der meist alte Baumbestand der 14 Mainzer Friedhöfe lädt zum Verweilen, Ausruhen oder Spazierengehen ein.

Informationen zum Bestattungswesen in Mainz erhalten Sie im Abschnitt "Friedhofsverwaltung".


Kurzportraits und Informationen

Mainzer Hauptfriedhof - Kurzportrait

Der 1803 von dem französischen Präfekten Jeanbon de St. André gegründete Mainzer Hauptfriedhof ist geprägt von prachtvollen und schattenspendenden Alleen. Die alten Baumreihen machen ihn zu einer Grünanlage mit hohem Erholungswert. Das 20 Hektar große Areal bildet einen hervorragenden Lebensraum für viele Tiere: So ist der Mainzer Hauptfriedhof Heimat für den Pirol, den Waldkauz oder die Zwergfledermaus. Unter den alten Bäumen kommt zudem der Runde Lauch (Allium rotundum) vor, eine Pflanze, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht.

Im Jahr 2012 wurde der Mainzer Hauptfriedhof mit seinen außergewöhnlichen und kunstvollen Grabdenkmälern zum drittschönsten Friedhof Deutschlands gewählt. Das Aureustor von 1826, eines der ältesten Friedhofstore, erinnert an die Frühzeit der Begräbnisstätte. Auch die architektonische Vielfalt an historischen Grabmälern, beeindruckenden Skulpturen, künstlerischen Reliefs und aufwendigen Gruftanlagen macht den Hauptfriedhof für Besucher interessant. Der Mainzer Hauptfriedhof präsentiert sich als aufgeschlagenes Buch Mainzer Stadtgeschichte: Einige bekannte Persönlichkeiten der Stadt, wie zum Beispiel Jockel Fuchs, Eduard Kreyßig oder Auguste Arens von Braunrasch, haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Zahlreiche Grabstätten erinnern zudem an die Kriegsopfer der letzten zwei Jahrhunderte.

Sehenswertes/Besonderes

  • Aureustor von 1826
  • Kriegsgräber
  • Historisches Krematorium von 1903
  • Grabstätten bekannter Persönlichkeiten

Standort und Anfahrt

Der Mainzer Hauptfriedhof wird von der Albert-Schweitzer-Straße, der Saarstraße und der Unteren Zahlbacher-Straße umgeben. An letzterer befindet sich der Haupteingang.

Bus- und Straßenbahn-Haltestellen in der Nähe: "Hauptfriedhof" und "Universität"


Neuer Jüdischer Friedhof - Kurzportrait

Der Neue Jüdische Friedhof in Mainz mit einer Größe von ca. 2,04 Hektar wurde im Januar 1881 seiner Bestimmung übergeben, nachdem der alte Friedhof (Am Judensand) wegen der angehenden Städteerweiterung geschlossen werden musste. Der Neue Jüdische Friedhof schließt sich südlich an den Hauptfriedhof in der Unteren Zahlbacher Straße an. Die Trauerhalle wurde 1880/1881 durch den Stadtbaumeister Eduard Kreyßig im maurischen Stil erbaut. Die charakteristischen Zwiebelaufsätze an den Gebäudeecken, ungewöhnliche Zacken- und Hufeisenbögen, mosaikartige orientalisierende Ziegelmuster, Sandsteinornamentik sowie eine silberne Laterne erinnern daran, dass die jüdische Kultur im Mittelalter unter den auf der iberischen Halbinsel herrschenden arabischen Mauren eine besondere Blüte erlebte.

In Mainz gibt es sieben jüdische Friedhöfe, die zur jüdischen Gemeinde Mainz gehören. Die meisten sind nicht immer öffentlich zugänglich, können aber nach Absprache besichtigt werden. Bei Interesse und für weitere Informationen zum Neuen Jüdischen Friedhof wenden Sie sich bitte an die Jüdische Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen K.d.ö.R..

Standort und Anfahrt

Untere Zahlbacher Straße

Straßenbahn: Linie 52 bis Römersteine/Hildegardis-Krankenhaus

Mombacher Waldfriedhof - Kurzportrait

Der Mombacher Waldfriedhof, am Naturschutzgebiet Mainzer Sand gelegenen, ist mit einer Fläche von über 26 Hektar der größte Friedhof in Mainz und hat den Charakter eines Waldparks. Das Gelände besticht durch seinen alten Baumbestand aus Kiefern, durchsetzt mit Tannen, Fichten und Laubbäumen.

Der Waldfriedhof ist nicht nur Begräbnisstätte, sondern auch Parkanlage und wird von der Bevölkerung gerne zur stillen Erholung und als Ort der Begegnung genutzt. Der waldreiche Standort beheimatet viele Fledermausarten und Waldvögel wie Specht, Grasmücke oder Meise. Die offenen Bereiche sind potentielle Lebensräume der Zauneidechse und der besonders geschützten Blindschleiche. Der Mombacher Waldfriedhof ist ein Stück eindrucksvoller Natur am Rande der Stadt.

Sehenswertes/Besonderes

  • Kriegsgräber und Kriegergedächtnisstätte
  • Russisches Ehrenfeld (Natursteindenkmal; von Alliierten errichtet)
  • Islamisches Grabfeld und rituelle Waschstätte
  • Grabfeld für Sinti und Roma

Standort und Anfahrt

Am Waldfriedhof
Bus: Linie 60 und 61 bis Waldfriedhof

Weitere Mainzer Friedhöfe

Informationen zu allen Mainzer Friedhöfen finden Sie auf den Internetseiten des Wirtschaftsbetriebs Mainz.

Friedhofsverwaltung - Bestattungswesen

Friedhöfe und Bestattungswesen in Mainz

Alle 14 Mainzer Friedhöfe werden vom Wirtschaftsbetrieb Mainz geführt und verwaltet. Eine Ausnahme bilden die sieben Jüdischen Friedhöfe, die sich im Eigentum der jüdischen Gemeinde befinden. Auf einem dieser Friedhöfe werden noch durch die Mitarbeiter des Wirtschaftsbetriebs Bestattungen durchgeführt. Informationen über die Mainzer Friedhöfe finden Sie auf der Website des Wirtschaftsbetriebs.

Spaziergänger auf dem Neuen Jüdischen Friedhof Landeshauptstadt Mainz
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