Irène Giron (1910-1988), Widerstandskämpferin und « Gründungsmutter » der  rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft nach 1945.    Ein Leben zwischen Deutschland und Frankreich

Vortrag von Corine Defrance zu Irène Giron (1910-1988) im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung "Mainz und Frankreich - Mayence et la France. Eine grenzenlose Geschichte?" im Stadthistorischen Museum Mainz

Der Erfolg der Institute in Germersheim und Speyer […] ist ganz besonders ihr zu verdanken schrieb 1950 der Chef der Kulturabteilung des französischen Hochkommissariats. Trotzdem blieb die stellvertretende Leiterin der französischen Kulturpolitik im besetzten Deuschland zu lange im Schatten von General Schmittlein, obwohl sie wie er seit Sommer 1940 eine wichtige Rolle im französischem Widerstand gespielt hatte. In diesem Vortrag wird der transnationale Werdegang von Irène Giron dargestellt, die als Britin in Hamburg geboren wurde, NS-Deutschland 1937 verlassen hatte, als Französin gegen den Nationalsozialismus und das Vichy-Regime gekämpft hatte und sich in der unmittelbaren Nachkriegszeit für die Demokratisierung Deutschlands und die deutsch-französische Annäherung engagierte.