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Johannes Gutenberg - Erfinder und Medienrevolutionär
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Rückblick: Architektenwettbewerb und Bürgerentscheid zum Bibelturm

Bürgerentscheid "Bibelturm" (15. April 2018)

Die Mehrheit hat am 15. April entschieden, dass das Gutenberg-Museum nicht durch den Bau des „Bibelturms“ am Liebfrauenplatz erweitert werden soll. Mit „Ja“ gestimmt haben 14.555 Bürgerinnen und Bürger. Mit „Nein“ gestimmt haben 49.663 Bürgerinnen und Bürger.

Erster Bauabschnitt zur Erweiterung des Gutenberg-Museums: "Bibelturm"/Planungsstand: Genehmigungsplanung (Dezember 2017)

Der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt zur Erweiterung des Gutenberg-Museums wurde Anfang Dezember 2017 bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde eingereicht. Der folgende Text soll zur Erläuterung des Ablaufes der Vorentwurfs- und Entwurfsplanung sowie der Genehmigungsplanung und der Weiterentwicklung des prämierten Wettbewerbsentwurfes dienen.

Die in der Bildergalerie gezeigten Visualisierungen, Grundrisse, Ansichten und Schnitte zeigen alle den Stand dieser Genehmigungsplanung für die Gebäudeteile. Die Visualisierungen der Gestaltung des Platzes und des Blumenbeetes sind zunächst Ideen. Die Freiflächenplanung im Rahmen der Wiederherstellung und Neugestaltung des Platzes nach Abschluss der Baumaßnahme ist noch nicht abgeschlossen. Es ist beabsichtigt, hierzu die Mainzerinnen und Mainzer zu beteiligen.

Was hat sich im Verlaufe des Planungsprozesses verändert?

Der erste Bauabschnitt bestand zum Zeitpunkt des Wettbewerbes aus einem Ensemble zweier zusammenhängender Gebäudeteile. Dieses Ensemble beinhaltet den unterirdischen Verbindungsbau und das Turmgebäude. Um die Anbindung zwischen Schellbau und erstem Bauabschnitt entsprechend der hohen Anforderungen der Museumsnutzung zu ermöglichen und um die barrierefreie Verbindung zwischen Erdgeschoss und Untergeschoss des Schellbaus zu verbessern, wurde das Ensemble durch einen Vorbau ergänzt, der diese Funktionen erfüllen kann.

Das Turmbauteil wurde in Dimension und Proportion angepasst, um die im Laufe der Planung präzisierten Anforderungen aus Museumsnutzung, Haustechnik, Tragwerksplanung und Brandschutz erfüllen zu können.

Anpassung der Turmhöhe auf 20,50 Meter

Im Laufe der weiterführenden Vorentwurfs- und Entwurfsplanung wurden die Anforderungen an die museale Nutzung sowie die Technik und die Konstruktion weiter präzisiert. Daraus ergab sich das Potential zur Optimierung der Gebäudehöhe.

Mit seiner neuen Gesamthöhe von 20,50 m orientiert sich der Neubau des ersten Bauabschnitts nun noch besser an den vorhandenen Gebäudehöhen und reiht sich  in die Umgebung ein.

Erdgeschossiger Vorbau am Schellbau

Der unterirdische Verbindungsbau wird über eine großzügige Treppenanlage und einen barrierefreien Personenaufzug mit dem Untergeschoss des Schellbaus verbunden. Ein neu geschaffener Ausstellungsraum dient dabei als höhengleiche Verbindung zwischen der Bestandsausstellung und der großzügigen Treppe zur tieferliegenden neuen Ausstellungsebene.

Der neue Ausstellungsbereich wird somit unmittelbar an die bestehenden Ausstellungsflächen angebunden. Eine Flursituation wird vermieden. Um einen der Museumsnutzung angemessenen Ausstellungsraum zu generieren, wird der im Erdgeschoss des Schellbaus verortete Museumsshop verlagert. Dadurch kann in dem neuen Ausstellungsraum das statische Tragwerk aus Unterzügen und Geschossdecke entfernt und ein überhöhter Ausstellungs- und Verbindungsraum geschaffen werden, der die Besucherinnen in die neuen Ausstellungsflächen des ersten Bauabschnitts führt.

Der neue Aufzug stellt die notwendige barrierefreie Verbindung zwischen dem Erdgeschoss und dem Untergeschoss des Schellbaus her und verbessert dadurch wesentlich die vertikale Erschließung der unteren Ausstellungsebenen des Bestandsmuseums. Über die neue großzügige Treppenanlage werden die unterschiedlichen Höhenniveaus zwischen dem Untergeschoss des Bestandsgebäudes und den neuen unterirdischen Ausstellungsräumen ausgeglichen.

Nach dem Durchqueren des Ausstellungsraumes erreichen die Besucherinnen und Besucher die Treppenanlage, die durch die eingeschossige Überbauung (den Vorbau) nach oben abgeschlossen wird. Hier entsteht ein weiterer überhöhter Raum, der unmittelbare Blickbeziehungen nach Außen zum Dom, zu den tiefer liegenden Ausstellungsflächen und zur Schatzkammer ermöglicht. Innerhalb des Vorbaus wird erdgeschossig eine kleine Ausstellungsebene geschaffen, in deren Wände die historischen Spolien des Gebäudes "König von England" repräsentativ integriert werden können. Diese Ausstellungsebene soll zur Präsentation historischer Objekte genutzt werden.

Die Portale und die Verglasung ermöglichen es, dass die Ausstellungsobjekte bereits vom Innenhof aus betrachtet werden können, Der Vorbau dient somit bereits als Laterne und Hinweisgeber auf die unterirdische Ausstellung
Die Geometrie des Vorbaus ist so ausgelegt, dass er in einen folgenden 2. Bauabschnitt zur Erweiterung des Schellbaus integriert werden

Umgang mit den Spolien des einstigen Anwesens "König von England", den Bronzetoren im Eingangsbereich und den Lettern-Würfeln auf dem Platz

Die genannten Kulturdenkmäler, Kunstwerke und Elemente der Freiraumgestaltung stehen innerhalb des zukünftigen Baufeldes und müssen daher im Vorfeld der Bautätigkeiten zunächst temporär abgebaut und eingelagert werden. Nach Fertigstellung finden sämtliche Objekte ihren Platz vor Ort.

Die neuen Standorte wurden in enger Abstimmung mit den Vertretern der Stadt Mainz und der Museumsleitung entwickelt und abgestimmt:
Die Spolien und die maskenbesetzten Konsolsteine des einstigen Anwesens "König von England" werden in den neuen Vorbau angrenzend an den Haupteingang dauerhaft integriert. Das Konzept sieht einen festen Einbau eines Portals in der Außenfassade am Eingangsbereich, des zweiten Portals in einer gegenüberliegenden Innenwand vor.

Die Gutenbergstatue wird im neuen Eingangsbereich zwischen die beiden Portale ausgestellt. Hierbei bilden die verglasten Portale eine Vitrine aus. Den wertvollen Kulturdenkmälern wird somit eine angemessene gestalterische Funktion zugewiesen. Die maskenbesetzten Konsolsteine sollen im Innenraum dieses Bauteiles für die BesucherInnen sichtbar integriert werden.

Der Wandbrunnen wird saniert und an der jetzigen Position verbleiben.
Die Bronze-Tafeln werden analog der derzeitigen Reihung in den Bereich des heutigen Verbindungsbaus, der im ersten Bauabschnitt niedergelegt wird, versetzt.

Die Lettern-Würfel werden an nahezu gleicher Stelle entlang des neu angelegten Pflanzbeetes aufgereiht. Die Gutenbergbüste wird an nahezu gleicher Stelle in die neuen Außenanlagen integriert.


Stadtratsbeschluss Bürgerentscheid (Verfahren ab November 2017)

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 29. November 2017 die Verwaltung beauftragt alle nötigen Schritte für einen Bürgerentscheid nach §17a der Gemeindeordnung zum Erweiterungsbau des Gutenberg-Museums einzuleiten. Die genaue Fragestellung sowie weitere Einzelheiten des Verfahrens sollen in einer Sitzung des Stadtrates am Anfang des Jahres 2018 geklärt werden.

Oberbürgermeister Michael Ebling informierte am 23. Januar 2018 die Medien über Termin des Bürgerentscheids am 15. April 2018, den Fahrplan bis dorthin und die Frage, über die die Mainzerinnen und Mainzer zu entscheiden haben.

Der Stadtrat wird in seiner Sitzung am 7. Februar 2018 über diese Verwaltungsvorlage entscheiden.

Den Stadtratsantrag vom 29. November 2017 und die Pressemitteilung vom 23. Januar 2018 finden Sie in dieser Linkliste:


Informationsveranstaltung und Vorplanung (Januar - August 2017)

Informationen zum Bibelturm aus erster Hand (August 2017)

OB Ebling und Dezernentin Grosse informierten am Samstag, 26. August 2017 auf dem Liebfrauenplatz über die Erweiterung des Gutenberg-Museums und den geplanten Bibelturm.

"Die Erweiterung des Gutenberg-Museums ist für uns eines der herausragenden Projekte, weshalb wir die Mainzerinnen und Mainzer über die geplanten Maßnahmen und den Bau des Bibelturms aus erster Hand informieren möchten", machen Oberbürgermeister Michael Ebling und Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse deutlich.

Vor Ort mit dabei waren unter anderem die Museumsdirektorin, Dr. Annette Ludwig, der extra aus Hamburg angereiste Stephen Kausch vom Architekturbüro DFZ (Gewinner des Wettbewerbs) und Professor Dr. Dr. Andreas Barner, Vorsitzender der Gutenberg-Stiftung.

Hintergrundinformation: Planungsphasen eines Bauprojektes

Die Vorplanung ist die zweite von fünf Planungsphasen, die dem Baubeginn vorangehen: Nach der Grundlagenermittlung folgt die Vorplanung, daran schließt sich die Entwurfsplanung an. Sie beinhaltet insbesondere die Erarbeitung des fertigen Planungskonzepts unter Berücksichtigung städtebaulicher, gestalterischer, funktionaler, technischer, bauphysikalischer, wirtschaftlicher, energiewirtschaftlicher  und landschaftsökologischer Anforderungen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter bis zum vollständigen Entwurf. Sie ist die Grundlage für die Genehmigungsplanung, anhand derer die Baugenehmigung erteilt wird.

Im Rahmen der Ausführungsplanung schließlich wird die vorangegangene Genehmigungsplanung soweit durchgearbeitet, dass das Bauvorhaben realisiert werden kann. Die Ausführungspläne enthalten alle Angaben, die zur Erstellung oder zum Umbau des Bauwerks erforderlich sind. Dies sind zum Beispiel Maße, Materialangaben, Angaben zur Qualität und Beschaffenheit, Toleranzen und Verarbeitungshinweise.

Phase Vorplanung (Januar/Februar 2017)

Das Museum der Zukunft nimmt Gestalt an / Stadt stellt Vorplanung für das Gutenberg-Museum vor / Bürgerinformation am 21. Februar 2017 

Nach dem Abschluss des Wettbewerbsverfahrens und der Auftragsvergabe an das Büro DFZ-Architekten aus Hamburg liegt seit Januar die Vorplanung für das Projekt vor.

Die entscheidende Grundidee ist dabei, den "Schatz" des Museums, nämlich die beiden besonders bedeutenden und besucherwirksamen Gutenberg-Bibeln, zukünftig im Turm-Neubau auszustellen. Der Bücherturm wird zum Bibelturm: die "Schatzkammer" des Weltmuseums der Druckkunst. Inhalt und Form korrespondieren eindrucksvoll und auch die Außenhaut verweist mit metallenen Lettern auf die bahnbrechende Erfindung von Johannes Gutenberg.

Neben der eindrucksvollen Präsentation des wertvollsten Exponats des Museums können dadurch die Besucherströme neu gelenkt und der Schellbau insbesondere von größeren Besuchergruppen entlastet werden. Durch die Schaffung neuer Ausstellungsflächen wird es möglich, den Schellbau mit überschaubaren baulichen Maßnahmen interimsmäßig brandschutzsicher zu machen und den Museumsbetrieb zu sichern.

Der Stadtrat hat die Vorplanung in seiner Sitzung am 8. Februar 2017 zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, auf dieser Grundlage weiterzuarbeiten.

Eine erste öffentliche Bürgerinformation mit Bau-, Denkmalpflege- und Kulturdezernentin Marianne Grosse, Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig und dem Werkleiter der für das Bauprojekt verantwortlichen Gebäudewirtschaft Mainz (GWM) Gilbert Korte fand am 21. Februar 2017 im Gutenberg-Museum statt. Im voll besetzten Vortragssaal stellte der Hamburger Architekt Stephen Kausch  die Planungen vor und stand für zahlreiche Fragen zur Verfügung. Die speziell für dieses Bauvorhaben eingesetzte Baukommission, die den Planungs- und Bauprozess begleiten soll, hat ebenfalls im Februar erstmals getagt. Aufgabe der Baukommission ist es, die Stadt Mainz als Bauherrin und alle an der Planung Beteiligten zu beraten. Sie setzt sich aus Vertretern aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen, den an der Planung beteiligten Fachdienststellen sowie Vertretern der Gutenberg-Stiftung und des Bistums Mainz zusammen. Mit dieser Zusammensetzung ist eine fundierte und intensive Begleitung aller Planungsprozesse sichergestellt.

Darüber hinaus ist die Baukommission ein wichtiger Kommunikator für die öffentliche Akzeptanz dieses bedeutenden Bauprojekts im Herzen der Stadt Mainz.

Weitere umfassende Informationen zum aktuellen Stand des Projektes, Erläuterungen und Visualisierung stehen im Folgenden zum Download bzw. zur Ansicht bereit.


Finaler Siegerentwurf (Präsentation Juli 2016)

Im Anschluss an die Prämierung der Entwürfe fanden Vertragsverhandlungen mit den Sieger-Büros, der Gebäudewirtschaft Mainz und dem Gutenberg-Museum statt. Hierbei wurde festgelegt, dass gemeinsam mit der DFZ Architekten GmbH der Umbau des Museum realisiert werden soll.

Oberbürgermeister Michael Ebling hat am 5. Juli 2016 gemeinsam mit der Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse und der Direktorin des Gutenberg-Museums, Dr. Annette Ludwig, den Siegerentwurf vorgestellt. Sie finden diesen mit Perspektiven und Plänen im Folgenden als Download.

Rückblick: Architektenwettbewerb (2016)

Team "Museum der Zukunft"

Das Führungs-Team des Gutenberg-Museum erarbeitete gemeinsam mit dem Stuttgarter Atelier Brückner ein Konzept für die bauliche und inhaltliche Neuaufstellung des Hauses. Dieses Konzept wurde zur Grundlage für die EU-weite Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs, der am 19. Februar 2016 mit der Prämierung der Siegerentwürfe endete.

Architektenwettbewerb zur Neuausrichtung

Der Architektenwettbewerb zur Neuausrichtung des Gutenberg-Museum bestand dabei aus einem Ideen- und einem Realisierungsteil.

Der Ideenteil wurde im November 2015 abgeschlossen, es gab Preisrichtervorbesprechungen und die engere Auswahl der Architektenbüros wurde getroffen.

Mit der letzten Sach- und Fachpreisrichter-Sitzung wurden am 19. Februar 2016 Siegerentwürfe prämiert und damit der Realisierungsteil des Wettbewerbs abgeschlossen.

Siegerentwürfe des Architektenwettbewerbs

In der Bildergalerie finden Sie verschiedenen Anmutungen der Siegerentwürfe 1 bis 3.

Architektenwettbewerb: Protokoll, Pläne

In den folgenden Abschnitten finden Sie das Protokoll über die Preisgerichtssitzung - Phase 2 am 19.02.2016 in Mainz sowie die Berichte und Pläne der drei prämierten Entwürfe (sortiert unter dem jeweiligen Reiter) als pdf-Download.